Martin Bühler » Bücher "Tabus tabulos brechen" Wed, 25 Sep 2013 21:34:24 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.6.1 Grenzwertig /grenzwertig-2/ /grenzwertig-2/#comments Thu, 12 Sep 2013 17:20:37 +0000 Martin Bühler /?p=1995 /grenzwertig-2/feed/ 0 Todestag /todestag/ /todestag/#comments Thu, 12 Sep 2013 17:19:00 +0000 Martin Bühler /?p=1996 mehr ]]> Hintergrundgeschichte zum Buch

Im Juni 2013 fuhr ich mit dem ICE die Strecke von Hamburg nach Würzburg.
Ich saß neben einer Frau, mit der ich nach kurzer Zeit ins Gespräch kam. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt. Natürlich kam dann irgendwann auch die Frage nach dem Beruflichen. Sie fragte mich, was ich denn im Berufsleben mache. Ich erzählte ihr, dass ich schreibe, und zwar meist über Tabu Themen. Unser Gespräch wurde danach immer interessanter. Ich erzählte ihr über meine Vergangenheit. Die Frau wirkt ständig verbitterter. Deshalb fragte ich nach, warum dies so sei. Sie erzählt mir eine Geschichte: Ihre Schwester Carolin sei im Alter von 37 Jahren an unheilbarem Knochenkrebs erkrankt und jetzt – drei Jahre später – sei das Endstadium erreicht. Sie habe sich für den Freitod in der Schweiz entschieden. Sie sei verheiratet und habe einen 11jährigen Sohn.
Wir sprachen sehr lange darüber, ich machte mir Gedanken und kam zu dem Entschluss, dass der Tod auch ein Tabu-Thema ist, das man verdrängt und einfach wegschiebt.

Diese Zugfahrt endete viel zu schnell, denn ich hätte mich mit meiner Mitreisenden noch ewig unterhalten können. Tage danach dachte ich immer noch über das Gespräch im Zug nach.
Ich fasste den Entschluss, mich mit dem Thema Tod/Freitod zu beschäftigen.

Mich plagt seitdem die Neugier, hinter die Fassaden der Menschen zu blicken, die bewusst und gezielt in den Tod gehen. Ich nahm deshalb Kontakt zu meiner damaligen Zugbekanntschaft auf und fragte sie über Facebook, ob Sie für mich den Kontakt zu Ihrer Schwester herstellen könne und ein Gespräch mit dieser möglich wäre. Nur wenige Stunden später schrieb mir Carolin direkt via Facebook.
Grundsätzlich, so schrieb sie, sei sie bereit, darüber zu sprechen, insbesondere über Ihre letzten Jahre.
Am folgenden Tag sprach ich das erste Mal am Telefon persönlich mit Carolin. Ich war sehr überrascht, wie offen sie sich gab, wie bewusst sie darüber sprach, an einem bestimmten Tag bewusst in den Tod zu gehen.

Ihre Beweggründe sind ganz anders, als ich es anfangs dachte. Ich glaubte, dass sie sich die Schmerzen und Qualen ersparen möchte, aber es ist ganz anders. Sie machte mir klar, dass sie diesen Weg gehen möchte, um ihrem 11jährigen Sohn und ihrem Mann den Anblick des Elends – so nannte sie es – zu ersparen.

Sie wollte ihren letzten Schritt in der Schweiz alleine gehen. Ihre beste Freundin lehnte es ab, mit Ihr zu kommen und bei Ihr zu sein, denn sie kann es einfach nicht.

Unüberlegt sagte ich damals zu ihr, dass doch ich mitkommen könne. Sie sagt spontan: „Warum nicht? Besser als alleine zu sterben.“
Mein Vorschlag war unüberlegt und dumm. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich emotional dazu in der Lage bin, beim Sterben eines Menschen dabei zu sein, nicht virtuell, sondern live und real.

Meine erste und sicher nicht letzte schlaflose Nacht folgte, denn mir wurde bewusst, was ich gerade beschlossen hatte. Ein Zurück wäre feige gewesen, denn ich hätte damit den letzten Willen eines todgeweihten Menschen abgelehnt.

So beschloss ich, die letzten Monate von Carolin festzuhalten und das Buch „Todestag“ in den letzten 12 Stunden eines Menschenlebens zu schreiben.
Ich möchte das Schreiben mit dem Exitus beenden und weder ein Pro noch ein Kontra für die aktive Sterbehilfe publizieren, sondern ausschließlich unvoreingenommen berichten. Jeder Leser soll sich nach der Veröffentlichung meines Buches sein eigenes Urteil über dieses Tabu Thema bilden.

So beginnt mein Blog,ich möchte die ersten Ereignisse meines Projektes hier im Tagebuch niederschreiben. Ob ich es schaffe oder das Projekt abbreche, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Wir werden sehen.

Folgt mir zu einem Tabuthema, das uns alle einmal unaufhaltsam treffen wird. Ob reich oder arm, ob gesund oder krank, jeder von uns wird sterben. Wir können den Gedanken an das Sterben zwar verdrängen, aufhalten werden wir es nicht.

Ich starte auf eine ungewisse Reise mit ungewissem Ausgang …

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Familienglück durch private Samenspende /familienglueck-durch-private-samenspende/ /familienglueck-durch-private-samenspende/#comments Fri, 16 Aug 2013 21:28:07 +0000 Martin Bühler http://localhost:8888/mb/?p=33 mehr ]]> Wegweiser für die Familienplanung mit privater Samenspende für Hetero-Paare und Singles [Taschenbuch]

Die Wege, der Kinderlosigkeit zu entkommen, sind für Hetero-Paare und Singlefrauen zwar zahlreicher und leichter als beispielsweise für lesbische Paare. In einer Beziehung lebende heterosexuelle Frauen können mittlerweile bis zum Vollenden des 40. Lebensjahres die Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin erfolgreich nutzen, teilweise mit Unterstützung der Krankenkassen. Mittlerweile gilt dies auch – teilweise und mit vielen Ausnahmen – für Singlefrauen. Aber: Ein großer Teil der anfallenden Kosten müssen selbst übernommen werden!
Sind denn ein Paar oder eine selbstbewusste Singlefrau weniger gute Eltern, wenn sie ein kleineres Einkommen haben? Nein, sicher nicht. Das Recht auf ein Kind hat jede Frau, unabhängig der finanziellen Situation. Doch Kinder sind in unserer Gesellschaft ohnehin zu einem Luxusgut geworden und besser Situierte haben so nun auch ein größeres Recht, schwanger werden zu dürfen als Normalverdiener. Ein Armutszeugnis unseres Gesundheitssystems.
Als ehemaliger privater Samenspender möchte ich Ihnen mit diesem Ratgeber die Möglichkeiten der kostengünstigeren und weniger aufwendigen privaten Samenspende näher bringen, aber auch auf die durchaus großen Risiken hinweisen. Um Ihren sehnlichsten Wunsch nach einem Kind zu erfüllen, sollten Sie vor der eigentlichen Entscheidung, welchen Weg Sie einschlagen, viele Überlegungen gemeinsam mit Ihrem Partner tätigen.

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Schwanger ohne Sex /schwanger-ohne-sex/ /schwanger-ohne-sex/#comments Fri, 16 Aug 2013 21:27:12 +0000 Martin Bühler http://localhost:8888/mb/?p=30 mehr ]]> Ratgeber zur privaten Samenspende [Taschenbuch]

Schwanger ohne Sex: Der Name meines Ratgebers ist zugleich Programm.
Als ehemaliger Samenspender, der 15 Jahre meist mit lesbischen Paaren an der sexfreien Erfüllung des Kinderwunsches gearbeitet hat, möchte ich meine Erfahrung an Sie weitergeben. Die private Samenspende ist eine Möglichkeit, den tiefsten Urinstinkt einer Frau nach einem Kind zu stillen. Von den ersten Überlegungen bis hin zur Spendersuche sind oft Details ausschlaggebend, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.
Lesbische Paare gehören auch im Jahr 2013 immer noch zu der meist schikanierten und diskriminierten Gruppierung in Bezug auf den Kinderwunsch in unserer Gesellschaft. Ein Urinstinkt unterscheidet nicht zwischen lesbisch / hetero / asexuell lebenden Frauen. Wenn der unerfüllte Kinderwunsch Sie ergriffen hat, Sie mit dem Gedanken abends ins Bett gehen und morgens damit aufwachen, wenn Sie beim Spazierengehen mit Ihrer Freundin oder Frau nur noch andere schwangere Frauen sehen, weil Ihre Psyche nichts anderes mehr wahrnehmen möchte, sollten Sie überlegt und zielstrebig handeln. Kommen Sie nicht auf den Gedanken, Ihre sexuelle Gesinnung zu „verkaufen“; es ist nicht notwendig. Bleiben Sie sich treu.
Mein Ratgeber möchte Ihnen auch Alternativen aufzeigen, nicht vage, sondern konkret mit Kontaktadressen, die ihnen die entsprechenden Anlaufstellen in Europa aufzeigen, sollten Sie sich gegen eine private Samenspende entscheiden. Sie werden merken, dass in Bezug auf die Erfüllung des Kinderwunsches ein schwarz-weißer Tunnelblick nicht förderlich ist.
Leben Sie Ihren Traum – Kinder sind das schönste Geschenk des Lebens und lesbische Paare die besseren Eltern – Becherbabys sind Kinder der innigsten Liebe, eben echte Wunschkinder.

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Der Job eines privaten Samenspenders /der-job-eines-privaten-samenspenders/ /der-job-eines-privaten-samenspenders/#comments Fri, 16 Aug 2013 21:26:09 +0000 Martin Bühler http://localhost:8888/mb/?p=27 mehr ]]> So vermarkten Sie sich selbst

Sie fragen Sich, wie es möglich ist, seriös Geld zu verdienen ohne einen Wareneinsatz? Mit möglichst geringem Aufwand und das in einer stetig wachsenden Branche?
Als ehemaliger privater Samenspender, der 15 Jahre aktiv war, zeige ich Ihnen diesen Weg. Ich erkläre Ihnen Schritt für Schritt den Weg zum Erfolg.
Bedenken Sie, dass dieser Ratgeber über private Samenspender spricht und nicht über die sterile Spermaabgabe in einer Samenbank. Immer mehr Single-Frauen, lesbische Paare und Hetero-Paare sind auf die Hilfe privater Samenspender angewiesen. Finanziell ist es den Betroffenen sonst nicht möglich, ihren Wunsch nach einem eigenen Kind zu realisieren.
Als privater Samenspender sind Sie in einer skurrilen, unscheinbaren Welt tätig. In meinem Ratgeber finden Sie alle nötigen Informationen, Adressen und Webseiten, um sofort die ersten Kontakte zu knüpfen.
Wenn Sie beim Erwerb dieses Ratgebers erwarten, dass Sie durch ihre Tätigkeit zum Millionär werden, dann kaufen Sie ihn besser nicht, Sie wären enttäuscht. Doch es wird Ihnen möglich sein, mehrere Tausend Euro dazu zu verdienen, wenn Sie meine Erfahrungen umsetzen. Voraussetzung dafür ist lediglich, dass Sie männlich sind, über eine ausreichende Spermienqualität verfügen und Respekt vor hilfesuchenden Frauen haben.

Den Ratgeber Bekommen sie Jetzt Bei Amazon

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Der Samenspender /der-samenspender/ /der-samenspender/#comments Fri, 16 Aug 2013 21:03:45 +0000 Martin Bühler http://localhost:8888/mb/?p=23 mehr ]]> Ein Samenspender bricht eines der letzten Tabus unserer Gesellschaft

Die Kinderwunscherfüllung durch private Samenspende.
Für lesbische Paare, ebenso für Hetero-Paare und Single-Frauen, ist dies oft die einzige Chance auf ein eigenes Kind. Nie zuvor hat ein Samenspender das Schweigen gebrochen und so offen von seiner Tätigkeit berichtet. Der Samenspender Martin1973 erzählt seine Geschichten die aus über 15 Jahren Erfahrung stammen.Lassen Sie sich von den kuriosen und abwechslungsreichen Erzählungen mitreißen und treten Sie hinter die Kulissen eines durchaus ungewöhnlichen Lebens.Jeder der beschriebenen Orgasmen hat nur ein Ziel: Der Schrei nach Leben, das Herbeiführen einer Schwangerschaft, um den tiefsten Urinstinkt einer Frau zu stillen. Kommen Sie mit in eine Welt, deren Existenz Ihnen bisher vielleicht nicht einmal bekannt war.

LeseProbe: Der Samenspender

Einleitung
Eines der großen Tabus in unserer Gesellschaft ist die Erfüllung des Kinderwunsches einer Frau, einer Familie oder eines lesbischen Frauenpaares mit Hilfe einer Samenspende.
Seit knapp 15 Jahren bin ich aktiver Samenspender. Ich verhelfe kinderlosen Paaren, Singlefrauen oder lesbischen Paaren auf privater Ebene zum Wunschkind. Das Recht auf ein Kind hat jede Frau – unabhängig von ihrer Gesinnung. Zunehmende Unfruchtbarkeit in der heutigen Zeit, neue moderne Familienformen und zudem eine extreme Zwei-Klassen-Medizin in der Reproduktionsbranche führen dazu, dass ein enormer Markt für private Samenspenden entstanden ist. Und das ist weltweit so. Ein Normalbürger wird überhaupt nicht wissen, dass es Samenspender gibt, die dieses „hauptberuflich“ in der Grauzone unserer Gesellschaft ausüben.
In meinen Kurzgeschichten möchte ich Sie mitnehmen auf eine Reise in eine ganz eigene Welt. Noch nie wurden in dieser Deutlichkeit Reality-Erzählungen eines Samenspenders veröffentlicht. Unsere sexuell wenig aufgeschlossene Gesellschaft hat ein Problem mit dem Segment Kinderwunsch, Masturbation und private Samenspende. Legen Sie Ihre Scheu und Scham ab und folgen Sie mir. Ich verspreche, die Geschichten so wenig wie möglich sexistisch erscheinen zu lassen. Natürlich geht das nur bedingt, denn um an das weiße Gold des Mannes zu kommen, ist nun mal ein Orgasmus nötig.
Die folgenden Seiten sollen amüsant sein und zugleich nachdenklich stimmen, unabhängig davon, ob Sie als Leser zu einer meiner Zielgruppen gehören oder einfach nur einen Einblick in die Welt eines Samenspenders erlangen möchten. Ich bin überzeugt davon, dass ein professioneller Samenspender auch über psychologische Fähigkeiten wie eine besondere Feinfühligkeit verfügen muss, denn er bekommt Einblicke in tiefste Abgründe und Schicksale.
In jungen Jahren hatte eine von mir getroffene Fehlentscheidung enorme finanzielle Auswirkungen auf mein Leben. Das war der Grund und zugleich der Anfang des Spendens meines Samens. Nach nur kurzer Zeit als Spender an einer Samenbank erkannte ich das finanzielle Potential des Kinderwunsches, egal ob für lesbische Frauen oder Hetero-Paare, und ging meinen eigenen Weg als privater Samenspender. Ich begann mit der Perfektionierung des Vermarktens meines einzigen Gutes, des Gens, das anderen Leben schenken kann. Nach über 15 Jahren erzähle ich nun erstmals öffentlich meine Geschichte und teile meine Erfahrungen mit. Kommen Sie mit mir in eine Welt, von deren Existenz sie bisher wohl nicht einmal wussten.
Folgen Sie mir jetzt!

 

Mein erster privater Auftrag

Nachdem der Entschluss gefallen war, dass ich das Spenden meines Spermas auf privater Ebene vermarkten möchte, teilte ich dies dem lesbisches Pärchen mit, welches ich in einer Kinderwunschklinik kennengelernt und das mich um Hilfe auf privater Ebene gebeten hatte.

Nun musste erst mal abgeklärt werden, wie alles ablaufen sollte. Ein schwieriges Kapitel, wenn man das erste Mal in diese Situation kommt und spürt, dass es ernst wird. Es schwirren einem so viele Fragen durch den Kopf: Wird man selbst den Erfolg emotional verkraften? Wird das spätere Kind auf einen zukommen? Wird es eine Erklärung fordern? Was sagt man dann? Was ist das eigene Sperma wert? Ist es geschmacklos, dieses zu vermarkten? Tausende Fragen beschäftigten mich.
Dennoch vereinbarte ich mit dem Paar ein Treffen, um zu sehen, ob wir genügend Gemeinsamkeiten fänden, um das Vorhaben in die Tat umzusetzen. So ging es an einem Samstagmorgen zu den beiden Lesben Maria und Jasmin nach Trier. Je näher ich Richtung Trier kam, umso feuchter wurden meine Hände, meine Knie fühlten sich weich und schwabblig an…
Am Bahnhof angekommen wurde ich auf das Herzlichste begrüßt und wir fuhren in die Wohnung der beiden in der Trierer Altstadt. Es war ein wunderbar duftender Kirschkuchen vorbereitet und langsam wich auch die Anspannung von mir. Sie fingen an, ihre Lebensgeschichte zu erzählen, die mich wirklich zutiefst bewegte. Die beiden waren seit 10 Jahre zusammen, und langsam kam der Wunsch nach einem eigenen Kind. Dieser Wunsch wuchs von Jahr zu Jahr und so kamen sie gemeinsam zu dem Entschluss, sich in eine Kinderwunschklinik in Holland zu begeben, denn eine andere Möglichkeit gab es für sie als gleichgeschlechtlich lebendes Paar nicht.
Es gab sogenannte Mittelsmänner, die die anonymen Kontakte herstellten. Diese Vermittler trafen mit Kliniken sogenannte Patientenvermittlungsvereinbarungen. Die Kliniken rechneten mit dem Vermittler ab und die Paare zahlten direkt an den Vermittler. Kurzum, der Vermittler nahm ihnen einen dreistelligen Betrag ab und war dann auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Der Traum vom eigenen Kind war für das Trierer Paar nach einem fehlgeschlagenen Versuch erst mal geplatzt, da die finanziellen Mittel für weitere Versuche nicht vorhanden waren.
Einige Zeit später kamen beide auf die Idee, einen Freund, der unfruchtbar war, zu fragen, ob er sich als vorgetäuschter „Partner” zur Verfügung stellen würde, damit sie eine Insemination mit Spendersamen in Deutschland versuchen könnten. Der Freund willigte ein, aber nach fünf erfolglosen Versuchen mit einem anonymen Spender von der Samenbank wurde auch diese Idee beerdigt und langsam verabschiedeten sich beide Frauen von dem Gedanken, jemals schwanger werden zu dürfen.
Beim letzten Versuch in der Klinik lernten die beiden mich kennen. Wir warteten unabhängig voneinander im Wartezimmer, ich auf meine Spendenabgabe (für eine unbekannte Frau) und sie auf die Insemination. Nach diesem Spendentermin wurde ich vor der Klinik von den beiden Frauen aus dem Wartezimmer angesprochen, ob ich mir vorstellen könnte für sie privat und außerhalb der Klinik zu spenden.
Und so kam es also, dass ich mich nun im Wohnzimmer des Paares wiederfand. Die beiden erzählten mir von ihren jungen Jahren, als sie sich, damals beide noch in Hetero-Beziehungen lebend, ineinander verliebten, dann jahrelang heimlich ihre Leidenschaft auslebten und sich schließlich irgendwann outeten. Zur damaligen Zeit war mir in keinster Weise bewusst, was gleichgeschlechtliche Paare alles durchleben müssen, welche Schikane und Diskriminierung auch in unserem Land herrscht.
Das Gespräch dauerte Stunden und immer mehr merkte ich, wie schwer es mir fiel, jetzt den Bogen zu dem eigentlichen Grund meines Hierseins, zu dem Vorhaben des Samenspendens zu spannen. Mir schoss immer wieder die Frage durch den Kopf: „Was ist der Wert meines Spermas? Wird es überhaupt funktionieren?“
Irgendwann sah ich unübersehbar auf die Uhr und so kamen beide Frauen dann zum Punkt und wir beschlossen, dass wir es gemeinsam versuchen wollten. Wir setzten eine handschriftliche, eher zusammengewürfelte Vereinbarung auf.
Nun kam die Frage der Methode ins Spiel. Schnell war klar, dass die Zeugung des Kindes ohne Sex stattfinden soll. Wir legten einen Preis von 100,- DM zuzüglich der anfallenden Kosten wie Anreise und Verpflegung fest. Als alles besprochen war, vereinbarten wir, dass ich zum 15. Juli anreisen würde, denn durch die vielen erfolglosen Versuche konnten die beiden ihren Zyklus und somit ihren Eisprung genau vorher berechnen. Mit vielen ungeordneten Gedanken fuhr ich im Zug zurück.
Der 15. Juli nahte unendlich schnell und ich wurde von Tag zu Tag unruhiger. Am Stichtag packte ich meine Siebensachen und fuhr wieder nach Trier.
Lange Gesichter holten mich am Bahnhof ab, denn durch all die Aufregung war der Zyklus eben nicht mehr wie ein Schweizer Uhrwerk und der Eisprung war nicht in Sicht. Es verging Tag um Tag und die Zeit erschien mir ewig lange. Beide Frauen waren berufstätig und so war ich in der Wohnung tagsüber alleine.
Endlich, nach vier Tagen des Wartens, war es soweit. Es klopfte morgens am Gästezimmer und eine überaus glückliche Stimme sagte: „Es ist soweit“. Ein Becher wurde gereicht und nun konnte ich das erste Ejakulat gewinnen. Doch in der damaligen Situation war es gar nicht so leicht, den Kopf frei zu halten, immer wieder kamen Gedanken auf: „Ist das richtig, was ich mache? Wird es dem Kind später gut gehen? Bin ich verantwortungslos?“
Na gut, auf jeden Fall bekam ich den Orgasmus hin und stellte den Becher wie verabredet ins Bad, mein Teil war erledigt.
Ich legte mich ins Bett zurück und eigentlich dachte ich mir: „Super schnell verdientes Geld, etwas in der Welt herumgekommen und ein Frauenpaar hoffentlich glücklich gemacht.“ Mir ging der Gedanke durch den Kopf, wie viele Milliarden an Spermien ich wohl in meinem jugendlichen Leben einfach so hatte vertrocknen lassen, ohne damit Geld zu verdienen……..
…….Ende der Leseprobe diesen Kapitels

 

Meine Festnahme

Dieses Erlebnis gehört zu den wenigen, bei denen ich mich in Grund und Boden geschämt habe.
Der Vorfall ereignete sich bei einer Spermaübergabe mit Aufenthalt in einem Trend-Hotel im österreichischen Linz. Meine Empfängerin hatte die verbrauchten Spritzen im Mülleimer, der sich im Zimmer befand, entsorgt.Für den zweiten Tag des Aufenthaltes war meine Abreise geplant. Ich musste das Zimmer bis um 10.00 Uhr geräumt haben, aber mein Flug ging erst um 13.00 Uhr. Also fragte ich an der Rezeption, ob ich meinen Koffer dort deponieren könne, um ohne Gepäck durch die Stadt zu spazieren. Die freundliche Dame an der Hotelrezeption bejahte dies und nahm meine Koffer in Verwahrung.

Um die Mittagszeit kam ich von meinem Stadtbummel zurück ins Hotel. Zwei österreichische Polizeibeamte standen in der Eingangshalle

………… Ende der Leseprobe diesen Kapitels

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